Die Welt leidet am Raubbau den die Menschen an ihr begehen und ebenso beuten sie sich selbst
gegenseitig aus. Trotz Wissen und Erkenntnissen trotz Regularien und politischen Debatten
trotz grünen Technologien und ökologischem Anbau geht die Zerstörung unseres Lebensraumes
stetig weiter. Die ökopsychologische Bewegung sucht hier eine Antwort. Sie entstand in den
Neunzigerjahren in den Vereinigten Staaten und entwickelte sich hauptsächlich im
angelsächsischen Raum stetig weiter. Transdisziplinär und inspiriert von den Traditionen der
Urvölker ist sie überzeugt dass die Ökologie wie auch die Psychologie aufeinander angewiesen
sind um grundlegende Antworten auf die Umweltkrise zu finden. Sie zeigt auf wie wir aus der
Verleugnung und Machtlosigkeit herausfinden und die Entfremdung von der natürlichen Umwelt an
ihrer Wurzel überwinden können. Mit dem Entwurf des ökologischen Selbst und des ökologischen
Unbewussten schlägt sie einen Paradigmenwechsel vor der die menschliche Psyche wieder mit der
Erde deren Entstehungsgeschichte und natürlichen impliziten Weisheit verbindet. Daraus sind
auch vielversprechende Therapieformen hervorgegangen die den Zugang zur Natur neue
ökologische Interpretationen von Träumen wie auch den Einbezug von Tieren eröffnen. Denn wie
kann überhaupt Heilung in den oft engen Praxisräumen der städtischen Agglomeration stattfinden
die sinnbildlich die krankmachende Kultur der Menschheit verkörpert? Ein wichtiges Anliegen ist
der Ökopsychologie auch die Erziehung. Sie soll dem Kind ermöglichen eine Identität aufzubauen
die nicht nur mit anderen Menschen sondern auch mit allem Leben in Beziehung steht. Das Buch
bietet eine Übersicht über die Ökopsychologie ihre Geschichte und ihren Herausforderungen
ergänzt mit einigen Portraits großer Persönlichkeiten wie Carl Gustav Jung Paul Shepard
Theodore Roszak oder Joanna Macy.