Lotte Paepcke (1910-2000) wuchs in Freiburg in einer liberalen jüdischen Familie auf der Vater
war Stadtrat sie selbst studierte Jura - bis zur Zäsur 1933. Was mit der Naziherrschaft über
die Familie hereinbrach beschrieb sie in später preisgekrönten Büchern. Kaum bekannt ist dass
sie die frühen Wirtschaftswunderjahre mit klugen pointierten Texten für Rundfunk und
Zeitschriften begleitete. In anschaulichen Studien zu Rollenmustern zu Geschäftigkeit und
materieller Fixiertheit sowie nicht zuletzt zum Umgang mit Ãœberlebenden des Holocaust rang sie
um einen geistigen und politischen Neuanfang der jungen Republik. Ihr Einsatz für Emanzipation
und Demokratie steht im Fokus dieses Buchs.