Der 'BILD'-Zeitung war er immerhin noch eine Nachricht wert. 'Der 35jährige Dichter Rolf Dieter
Brinkmann (¿Die Umarmung¿) ist in London von einem Auto überfahren worden. Er starb.' Kurz
darauf erschien sein voluminöser Gedichtband 'Westwärts 1 & 2' der Brinkmanns Comeback
einläuten sollte. Kennern der lyrischen Szene galt er als Geheimtipp und literarischen
Institutionen als förderungswürdiger Autor in der breiten Öffentlichkeit aber wurden seine
Texte nicht mehr wahrgenommen. Das kurze schrille Feedback Ende der sechziger Jahre war schon
fast wieder vergessen - als er zum Mastermind der deutschen Pop-Literatur avancierte den
gutbürgerlichen Kulturbetrieb abkanzelte und wegen seiner unkalkulierbaren Wutausbrüche für
Furore sorgte. Nach seinem Tod konnte die Legendenbildung beginnen und Brinkmann zum
Dichterrebellen aufsteigen der einfach 'too much' war für diese Welt. Der Zerrissenheit dieses
kurzen schnellen Lebens spürt Frank Schäfer nach mit einem Zettelkasten aus kritischen Essays
literarischen Skizzen und biografischen Annäherungen. Pressestimmen: 'Frank Schäfer hat ein
sehr (wirklich sehr!) lesenswertes Buch über den vor 50 Jahren (viel zu) jung verunfallten
Lyriker geschrieben (...) Keine Biografie auch keine germanistische Analyse eine persönliche
Annäherung. Denn Schäfer liest (im wörtlichen wie im übertragenen Sinn) das Sein und Werden
die Explosion und das Verglühen dieses Ausnahme-Lyrikers vor dem Hintergrund eigener
(Lese)Erfahrungen subjektiver Eindrücke und Empfindungen.' westzeit.de 'Weniger stringente
Biografie sondern Mischform aus Gedankensammlung Fotoessay und literarische Annäherung ganz
im Sinne Brinkmanns angelegt.' ND-Aktuell 'Frank Schäfer nähert sich Brinkmann mit einem
Zettelkasten voller kritischer Essays literarischer Skizzen und biografischer Episoden. Damit
geht er der Zerrissenheit des kurzen und unangepassten Lebens des Außenseiters nach.'
literaturkritik.de 'Brinkmann hätte das Freude gemacht' Jungle World