Autor: Frank-Dieter Lemke Festeinband in A 4 218 Seiten mit über 500 Fotos und Zeichnungen.
ÜBER DAS BUCH: In der DDR haftete dem Flugzeugbau nach seinem Aus im März 1961 immer etwas
Geheimnisvolles an. Historisch Interessierte konnten nach dem Ende der DDR-Luftfahrtindustrie
nur aus älteren Jahrgängen der Flügel der Heimat später Aerosport oder anderen wenigen
Luftfahrtpublikationen etwas über ihre einstige nur fünf Jahre währende Geschichte erfahren.
Diese Veröffentlichungen kaum mehr als kleine Mosaiksteinchen im Gesamtgeschehen waren
natürlich noch vom Enthusiasmus der Flugzeugbauer und der Begeisterung der Presse für das kühne
und ehrgeizige Vorhaben geprägt dem eine maßgebliche Rolle innerhalb des Wirtschaftsgefüges
der DDR zugedacht war und das die Überlegenheit des Sozialismus über den Kapitalismus beweisen
sollte. Um so überraschender und schmerzvoller für alle Beteiligten das Aus das in Form einer
stillen Auflösung geschah und dessen Hintergründe vielen verborgen blieb. Offiziell mochte
niemand an diese für die sozialistische Entwicklung in der DDR so bittere Niederlage erinnert
werden. Das Schweigen war schließlich allgegenwärtig. Zu den wenigen die das Glück hatten
immer wieder mit dem Flugzeugbau in der DDR hier mit dem Segelflugzeugbau in Berührung zu
kommen gehörten Johannes Höntsch weil er als Leiter der Zentralen Entwicklungs- und
Reparaturbasis der Gesellschaft für Sport und Technik in Schönhagen den Einsatz der im Land
gebauten Segelflugzeuge beruflich begleitete und ich der als junger Segelflieger einige der
in der DDR gebauten Segelflugzeuge noch selbst fliegen durfte und bei Hannes einen guten Teil
meiner technischen Ausbildung genoss. Wir fanden uns zusammen um gemeinsam der Vergangenheit
ihre Geheimnisse zu entreißen und Licht in das Dunkel zu bringen. Über die Hintergründe für das
Scheitern vieler Projekte im Segelflugzeugbau in der DDR zu schreiben und auf diese Weise die
Leistungen der Menschen die für ihre Ideen gelebt und gearbeitet haben zu würdigen und der
Nachwelt zu erhalten - das war unvergleichlich spannend. Wir hatten bei den Recherchen das
Glück auf Menschen zu treffen die gern bereit waren über ihre Erlebnisse zu erzählen so
schmerzlich sie auch für den einzelnen endeten und uneigennützig ihre noch erhalten
gebliebenen Dokumente und Fotos zur Verfügung zu stellen. Ohne diese Hilfe wäre dieses Buch
nicht entstanden.