Warum ein neues Kinderbuch zu dem Thema Homöopathie? Gibt es nicht bereits eine ganze Reihe
guter Veröffentlichungen zu dieser besonderen Therapierichtung? Es kommt hinzu dass ich meinen
Arbeitsschwerpunkt in der Gynäkologie und Geburtshilfe habe Warum sollte ich mich nun auch zu
der Entwicklungsbegleitung von Kindern äußern? Mit den Büchern "Ganzheitliches Wohlbefinden -
Homöopathie für Frauen" (erschienen im Herder-Verlag Freiburg) und dem Fachbuch für Hebammen
und Geburtshelfer "Homöopathie unter der Geburt" (erschienen im Sprangsrade-Verlag Ascheberg)
zeige ich die vielfältigen homöopathischen Begleitungsmöglichkeiten in Schwangerschaft und
unter der Geburt auf. Die Fortsetzung dieser Arbeit fasse ich nun in diesem vorliegenden
"Kinder- und Jugendbuch" zusammen. Stets sind die Ansprüche der heutigen konventionellen
Medizin zu berücksichtigen die sich in erheblichem Maße in die Zeit der Lebensentstehung
einmischt. Schwangerschaft und Geburt sind nicht zwangsläufig krankhafte Zustände. Die
betroffenen Frauen und werdenden Mütter bekommen aber heute durchaus diesen Eindruck
vermittelt. Sie sollen sich in die "Sicherheit" eines Spezialisten begeben der dann einen
"Pass" ausstellt und sofort Medikamente (z.B. Folsäure und Jodtabletten später Magnesium und
Eisen) verordnet. Alles Weitere scheint dann vorbestimmt zu sein: die nächsten
Untersuchungstermine die Anwendungen von Ultraschall die Missbildungsdiagnostik diverse
Blutuntersuchungen Herztonaufzeichnungen (CTG) und schließlich die Einweisung in ein "krankes
Haus". Dann spätestens überkommt den meisten Gebärenden ein mulmiges Gefühl ob sie nicht doch
etwas mehr ihre eigenen Wünsche hätten betonen sollen. Aber nun ist es für viele zu spät: das
Geburtsschema lässt nicht viel Spielraum für Selbständigkeit. Infusionsschläuche und Kabel am
Bauch blockieren die Beweglichkeit. Der beginnende Wehenschmerz fällt in eine gestresste
Klinikatmosphere wird unerträglich und umgehend mit kompletter Betäubung ausgeschaltet. Nun
ist die vollständige Passivität der Gebärenden erreicht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sie
ihr Kind nicht ohne weitere Medikamente und Fremdhilfe auf die Welt bekommen. Wehenmittel
Saugglocke Zange Scheideneinschnitte und immer häufiger zuletzt der Kaiserschnitt sind die
Folgen! Wenn man die Notwendigkeit einer Baucheröffnung als Geburtsweg des Kindes vertretbar
und eng mit unter 10 % ansetzt dann sollten bei Schwangeren die Alarmglocken läuten angesichts
von Kaiserschnittraten ansteigend über 30% in renommierten Kliniken der heutigen
Wohlstandsländer. Streng genommen sollten die Spezialisten nur für die Hochrisikoschwangeren
zuständig sein von denen es großzügig betrachtet nicht mehr als 20% gäbe. Mit dem Rückgang der
Geburtenzahlen schrumpfte natürlich die Klientel und neue Strategien der Patientenanbindung
wurden ausgedacht. Es geht auch anders: eine Schwangere kann sich eine Hebamme ihres
Vertrauens suchen und nach Verabredung die eine oder andere Untersuchung bei Spezialisten
durchführen lassen. Sie plant ihre Geburt bei sich zu Hause oder im von Hebammen geleiteten
Geburtshaus oder verabredet eine Begleitung ihrer Vertrauenshebamme für eine ambulante Geburt
im Kreissaal ihrer Wahl. Dann werden der Arzneikonsum die Geburtsdauer und die Gefahr von
Schnittendbindungen drastisch sinken. Der Start in das Leben wird nicht nur selbstbestimmter
er wird Mutter und Kind besser glücken. Ich habe nicht den "Facharzt" angestrebt habe mich
als Allgemeinarzt niedergelassen und begleite Schwangere wie es früher viele praktische Ärzte
getan haben. Das erfordert die Homöopathie als ganzheitliche Therapie. Über 10 Jahre bin ich zu
jeder Hausgeburt der von mir Betreuten gefahren bis es die Kräfte nicht mehr zuließen. Und von
Beginn an wurden mir die Kinder zu den Untersuchungen vorgestellt. Seit 20 Jahren begleite ich
die Entwicklung von Leben von der Empfängnis an und bis in die Volljährigkeit. Alle zeitgemäßen
Störungen und Strömungen kommen für das Kind für die Eltern und für mich als den "Hausarzt"
zur Sprache und erfordern eine Einstellung Haltung und Entscheidung. Diese Erfahrungen haben
mich geprägt mich zu Kompetenz und kritischer Beurteilung für das Hilfreiche und für das
Schädigende geführt. Das soll in diesem Werk allen Interessierten zugängig gemacht werden. Das
führende Anliegen meiner Arbeit ist die Optimierung der individuellen Möglichkeiten das Leben
zu meistern. Die Gesundheit als dynamischer Prozeß soll gestärkt das Krankmachende erkannt und
ausgesondert oder abgestellt werden. Krankheiten fallen nicht vom "Himmel" sondern entstehen
überwiegend aus einem individuellen Kontext sind Teil der Entwicklung und in Grenzen nutzbar.
Es gibt aber auch unzumutbare Erkrankungen die in einem gesellschaftlichen Zusammenhang zu
verstehen sind und früh mit einem Lebenskonzept verhindert werden müssen. Diese Hinweise möchte
ich geben werde mich aber mit den Raritäten von Schwersterkrankungen in diesem Buch nicht
beschäftigen Ich habe nicht die Jahre der Ausbildung in Kinderkliniken verbracht bin nicht
traumatisiert von schrecklichen Bildern schwerstkranker Kleinkinder. Sehr wohl habe ich aber
gesehen wie perfekt hier und heute unter den Bedingungen von Wohlstand Friedenszeit
Vollernährung und Informationsmöglichkeiten Kinder vom Lebensbeginn an gesund erhalten werden
können! Und ich habe weiterhin erkennen können wie verhängnisvoll die Angst im Menschen wirkt
wie anders Schwangerschaften und Geburten dann verlaufen. Ich beklage heute sehr wie gezielt
und unverantwortlich von Medien und auch von der konventionellen Medizin bereits den
Schwangeren und anschließend den Eltern Angst angetragen geweckt und ständig aufrechterhalten
wird! Angst ist der schlechteste Pädagoge! Angst verunsichert behindert macht abhängig und
gefügig für Sicherheitsversprechen. Angst kann aber auch als Herausforderung gesehen werden
diese nicht zuzulassen zu bewältigen und Stärke in der Überwindung zu gewinnen. Diesen
letzteren Weg unterstütze ich gezielt! Durch das behutsame "Mutmachem" von der Empfängnis an
Vertrauen zu finden sich einzulassen und Leben zu "wagen" kann Schritt für Schritt aus ersten
zumutbaren Aufgaben und ihren Bewältigungen immer mehr möglich werden. So wachsen starke
Persönlichkeiten heran. Leben ist nicht ohne Risiko zu "haben" aber eine früh geforderte
selbsterfahrene Persönlichkeit ist in Zukunft in der geringsten Gefahr bei Kontakt mit
Krankheiten die zu befürchtenden unzumutbaren Komplikationen zu erleiden. Diese Aufgabe ist
lebensimmanent zu sehen und hört nicht mit der Geburt auf. Im Rückblick und heute möchte ich
die Homöopathie in dieser Begleitung nicht missen. In erster Linie geht es für die Eltern um
die Erhaltung und die Behütung des eigenen Weges. Verlangt es in heutiger Zeit doch Mut und
einige Stärke von den vorgezeichneten Pfaden abzuweichen. Es sind der Wunsch nach der eigenen
Gestaltung die Entschlossenheit zu eigenen Lösungen und der vordergründige Verzicht auf die
konventionellen Angebote die zu der Homöopathie führen. Die mit der Hilfe der passenden
homöopathischen Arznei mögliche individuelle Lösung von körperlichen und seelischen Problemen
wird gesucht und erfahren. Es liegt auf der Hand dass dieser eigenwillige Weg nicht kompatibel
ist mit Behandlungsschematas mit Routineverordnungen mit Impfkalendern und Gleichmacherei!
Andererseits ist die gesundheitliche Zukunft unserer Kinder alles andere als rosig: mehr als
jedes zweite Kind wird zum Allergiker bis zu der Einschulung ist bei jedem dritten Kind mit
Neurodermitis bei jedem 10. Kind mit Asthma bronchiale zu rechnen. Ungebremst und dynamisch
nehmen diese Zahlen zu. Jedes 5. Kind wird überaktiv konzentrationsschwach
koordinationsgestört und sozial auffällig. Jedes 5. Kind wird mit Übergewicht und seinen Folgen
beschäftigt sein. Im späteren Leben drohen Autoimmunkrankheiten Rheuma Bluthochdruck der
Herzinfarkt und laut WHO ab 2030 als häufigste zu erwartende Todesursache die Krebserkrankung.
Jugendliche sind in zunehmendem Maße bedroht von Suchtkrankheiten Depressionen und Selbstmord.
Hier sind neue Strategien und Weichenstellungen früh im Leben gefragt. Jedem Mediziner sollte
bekannt sein dass Vorbeugung bereits in der Schwangerschaft beginnen muss. In Hinblick auf die
zeitgemäßen Störungen der Zukunft ist jedoch Untätigkeit auf breiter Front zu beobachten. Man
mag es kaum aussprechen: aber für alle oben genannten Zukunftskrankheiten unserer Kinder gibt
es kein Wissen über die Ursachen! Daher kann es auch keine entschiedenen Maßnahmen geben. Nur
wenn alles so weiter läuft kann jeder sich ausrechnen wie sehr er Patient der konventionellen
Medizin wird! Es gibt andere Wege man muss sie nur wollen!