Eigentlich war dieses Büchlein nur für den internen Hausgebrauch gedacht um den
heranwachsenden Enkelkindern biblische Geschichte in Reimform näher zu bringen. Doch dann kam
die Idee auf den Text mit Bildern zu untermalen. Das Besondere in diesem Buch sind nun die
Bilder die aus rund 900 Jahren Kunstgeschichte zusammengetragen wurden. Das älteste ein
Fresko aus dem 11. Jahrhundert (Jesu Einzug in Jerusalem) wurde von Solvey Resch auf Zypern
fotografiert das jüngste ein frühes und damit nicht so bekanntes Bild von Marc Chagall (Mose
und Aaron vor dem Pharao 1931). Es war auch Absicht mit dem Wechsel des Stils der Bilder eine
gewisse Spannung zu erzeugen. So ist der Text bis Kain und Abel mit Bildern von Meister Bertram
aus dem 14. Jahrhundert mit kräftigen Farben illustriert wohingegen der erschlagene Abel auf
einem schwarz-weiß Kupferstich aus dem 18. Jahrhundert dargestellt wird. Im Übergang von Altem
zu Neuem Testament verdeutlichen zwei Bilder die Kennzeichen des Alten Bundes Opfer und Gebote
die im nächsten Bild der Geburt von Jesus ihre Erfüllung finden. Jesus ist im Neuen Testament
durch viele unterschiedliche Künstler dargestellt so dass kein einheitlicher Jesustyp
wiedergegeben ist. Der Leser sieht aber wie Jesus in verschiedenen Situationen und in
verschiedenen Zeiten dargestellt wurde als von Johannes Getaufter vom Satan Verführter als
Rufender und Heilender und schließlich als Auferstandener. Statt den typischen
Kreuzigungsbildern wurde Nacht über Golgatha von dem russischen Maler Weretschagin (1869) das
die drei Kreuze von hinten zeigt verwendet. Die einfachen zum Teil auch humoristischen Verse
bringen auf den geringen Raum wie auch die Bilder auf 52 Seiten nur den roten Faden
biblischer Geschichte. Vieles Wichtige konnte so nicht dargestellt werden. Es wurden jedoch bei
einigen bedeutsamen Stellen kleine Erklärungen im Text eingebaut. So zum Beispiel bei der
Geschichte von Kain und Abel (Was heißt Gerechtigkeit?) auch bei der Taufe von Jesus (Wasser
in Verbindung mit dem Geist Gottes) usw. Insofern sind auch häufig Aussagen des Alten und des
Neuen Testamentes an einer Stelle im Text verbunden. So beginnt auch die Schöpfungsgeschichte
mit Römer 1.20 nämlich dass wir Gott aus der Schöpfung erkennen können. Den jugendlichen
Lesern sollen mit den lockeren Texten nicht nur biblische Zusammenhänge näher gebracht werden
um damit auch Neugierde auf die Bibel selbst zu wecken sondern sie sollen zu Werken der
sakralen Kunstgeschichte hingeführt werden und sie in ihren Aussagen entdecken lernen.