Hahnemann war mit der homöopathischen Behandlung akuter Erkrankungen sehr erfolgreich. Er stieß
jedoch immer wieder auf Heilungshindernisse bei chronischen Krankheiten. Trotz anfangs
scheinbarer Heilung war häufig eine dauerhafte Gesundung nicht möglich. Hahnemann nahm an dass
dies auf ein tieferliegendes Grundübel zurückzuführen war. Von den Geschlechtskrankheiten
wusste man schon damals dass sie eine dauerhafte Wirkung auf den Organismus haben und sich
sogar oft noch bei den Nachkommen späterer Generationen zeigen auch wenn diese keinen direkten
Kontakt mit der Erkrankung hatten. Hahnemann schloss daraus dass diese Erkrankungen die
Lebenskraft dauerhaft beeinflussen müssen. Auch akute Erkrankungen sind häufig nur ein Ausdruck
solch einer chronischen Verstimmung. Deshalb mussten die gewählten Arzneimittel in der Lage
sein diese grundlegende Verstimmung zu beheben. Als diese Grundübel bezeichnete er deshalb die
Syphilis die Gonorrhoe (Sykkose) und zusätzlich die Krätzkrankheit (Psora). Diese drei Übel
bezeichnete er alsMiasmen. In seinem ersten Band zu denChronischen Krankheitenbeschreibt
Hahnemann ausführlich diese Miasmentheorie. Band 2-5 der Chronischen Krankheiten enthalten
Hahnemanns Arzneimittelprüfungen dieser antipsorischen Arzneien. Diese sind zusammen mit den
Arzneimitteln aus der Reinen Arzneimittellehre in dem Sammelwerk Hahnemanns
Arzneimittellehreerhältich.