Obwohl die Geburtsmedizin auf eine lange Forschungstradition zurückblicken kann und über hoch
entwickelte Medizintechnologie verfügt bleiben bestimmte Situationen für sie unerklärlich.
Andererseits nehmen Hebammen bei der Betreuung von Schwangeren Gebärenden und Wöchnerinnen
Dinge wahr die von Messgeräten nicht erfasst werden. Auf der Grundlage der Leibphänomenologie
von Hermann Schmitz entwickelt die Autorin ein theoretisches Fundament für das Spüren und die
leibliche Kommunikation zwischen Gebärender und Hebamme. Dieser Ansatz eröffnet einen neuen
Zugang für die Handlungsweise von Hebammen. Geburtshilfliche Phänomene lassen sich damit
darstellen und begründen. Die besondere Sprache der Hebammentätigkeit wird sichtbar.