Wer könnte ich sein wenn ich mich nicht entscheiden müsste? Will you ever know me? »Nomi - Die
Harmonie des Widerspruchs« beschreibt in beinahe hörbaren Bildern die Biografie des
avantgardistischen deutschen Countertenors Klaus Sperber der Anfang der 80er Jahre mit seinen
retro-futuristischen Bühnenshows als Pionier der aufkommenden New-Wave-Szene bis heute die
Popkultur inspiriert. Mit seiner außergewöhnlichen Stimme seinem einzigartigen Stil der von
Oper Punk und Science-Fiction inspiriert ist zog Klaus Nomi das Publikum in seinen Bann. Ihn
umgab eine fast außerirdische Aura. Er schien ebenso wenig in diese Welt zu passen wie David
Bowie der Nomi mit einem gemeinsamen Auftritt in der NBC-Show »Saturday Night Live« zum ersten
Plattenvertrag verhalf. Es war kein einfacher Weg für Nomi von Immenstadt im Allgäu über Essen
und Berlin nach Paris und New York. Hinter dem glamourösen Schein offenbart Barbara Treskatis
in dieser Graphic Novel auch die inneren Kämpfe Klaus Nomis: die Suche nach Anerkennung und
Akzeptanz und das Ringen um Identität und den eigenen Platz in der Welt. Bekannt in der New
Yorker Kreativszene und in Kontakt mit Andy Warhol und Keith Haring wollte Klaus Sperber
jedoch nicht einfach nur auffallen. Er verstand sich als Künstler der mit Nomi eine Kunstfigur
schafft die die Grenzen von Musikgenres Geschlecht Zeit und Raum sprengt. Als einer der
ersten Prominenten infizierte er sich mit dem HI-Virus und starb am 6. August 1983 an AIDS.
Nomi war seiner Zeit voraus und steht als Wegbereiter und Kultfigur der Popkultur bis heute
für die Fähigkeit Uneindeutigkeit zu leben um authentisch sein zu können. Gezeichnet und
getextet nach Recherchen von Barbara Frey