Zwei Jahre vom olympischen Sommer 1936 bis Herbst 1938 dauerte die Liebesbeziehung zwischen
Joseph Goebbels und der tschechischen Schauspielerin Lída Baarová ehe ein Machtwort Hitlers
die Liaison beendete. So weit so bekannt und in etlichen Goebbels-Biografien beschrieben.
Gestützt auf die lückenlos ausgewerteten Äußerungen der beiden Hauptbeteiligten auf
unveröffentlichte zeitgeschichtliche Quellen sowie auf die Filme Lída Baarovás von denen
einige wie unfreiwillige Kommentare auf das Geschehen wirken dokumentiert das Buch die
skandalträchtige Liebe des NS-Propagandaministers. Eine als privat begonnene Beziehung die
sich zur Staatsaffäre auswuchs und im In- und Ausland hohe Wellen schlug. Eingebettet in den
politischen und gesellschaftlichen Kontext der späten 1930er Jahre gibt 'Die Geliebte' einen
lebendigen Einblick in die damalige Filmindustrie und ihre Akteure eröffnet aber auch ein
Panorama der Kultur- und Sittengeschichte Deutschlands und seiner Hauptstadt Berlin am Vorabend
des Zweiten Weltkriegs. Friedemann Beyer hat der Versuchung widerstanden aus dem Fall
Baarová einen Roman zu machen. Nein er fantasiert nicht malt sich nicht aus was die beiden
Liebenden im Herzen bewegte. Beyer spekuliert nicht sondern er zitiert. Er zeichnet die
Geschichte anhand der in Archiven überlieferten Dokumente nach. Und siehe da: Die daraus
gewonnene Erzählung ist voller Dramatik und spannender als jeder Kolportageroman. (Michael
Töteberg) Friedemann Beyer - Filmhistoriker und Kurator Vorstand der F.W. Murnau-Stiftung von
2001-2007. Neben filmhistorischen Hörfunk- und TV-Sendungen Autor von Schauspielerbiografien
u.a. über Peter Lorre Karlheinz Böhm und Sybille Schmitz. Weitere Publikationen: "Der NS-Film"
(2018) "Die Ufa - Ein Filmuniversum" (2017) "Frauen für Deutschland - Filmidole im Dritten
Reich" (2012) "Der Fall Selpin - Chronik einer Denunziation" (2011) "Ufa in Farbe" (2010)