Den Roman Spartakus über den dritten großen Sklavenaufstand im Jahr 73 v. Chr. schrieb Lewis
Grassic Gibbon 1933. Er stellt sich dabei in uneingeschränkter Solidarität aber ohne heroische
Überzeichnung auf die Seite der Ausgebeuteten Unterdrückten und Aufständischen gegen die
Herrschenden die am Ende barbarisch siegten: 71 v. Chr. schlugen diese mit großer Übermacht
nach einer Reihe von Niederlagen den Sklavenaufstand mit 60.000 Toten blutig nieder. Die
Überlebenden 6000 Sklaven wurden auf der Straße zwischen Capua und Rom gekreuzigt und als
Trophäen ausgestellt. Neben der historischen Darstellung durchzieht den Roman die
philosophische Frage wie eine freie Gesellschaft aussehen könnte.Gibbons Spartakus stand lange
im Schatten des im Jahr 1951 veröffentlichten Romans von Howard Fast über den Sklavenaufstand
der später auch verfilmt wurde. Dabei gilt Gibbons Roman als ein Meisterwerk lebendiger
Geschichtserzählung. Ihn auch einer deutschsprachigen Öffentlichkeit zugänglich zu machen war
längst überfällig.