Warum nennt ein passionierter Schildkrötenfreund wie Autor Lutz Prauser seine Tiere die er im
heimischen Garten hält gelegentlich Mistviecher? - Weil's wahr ist.Denn trotz aller Liebe und
Leidenschaft zu den urtümlichen Reptilien können Schildkröten bisweilen ihre Halter
gelegentlich ganz schön unter Stress setzen. Dann nämlich wenn zum Beispiel ein Tier an einem
kühlen Sommertag einfach verschwindet trotz tagelanger intensiver Suche nicht auffindbar ist
und plötzlich - als sei nichts geschehen - morgens im Gehege in der Sonne sitzt. Oder die Tiere
einfach nicht das tun was man von ihnen erwartet.Im Gegenzug aber verleiten Schildkröten ihre
Besitzer zu zahlreichen merkwürdigen Taten. Zumindest scheint das so wenn man deren
sonderbares Benehmen aus den Augen ihrer Mitmenschen betrachtet. Mal sammeln Schildkrötenhalter
im Hotel nach dem Frühstück Eierschalen ein mal schleppen sie eimerweise Erde von
Maulwurfshügeln in den heimischen Garten. Sie verwirren Mitarbeiter in Bau- und Elektromärkten
hängen Knochen in die Sonne und rupfen freiwillig Unkraut in Nachbars Garten. Im Herbst wenn
in den Gärten der Nachbarn das Laub zusammengekehrt und zum Wertstoffhof gebracht wird stapfen
Schildkrötenhalter in die Wälder und holen dort säckeweise Laub für daheim. Da erntet man so
manchen fragenden Blick und wird schnell für einen Spinner gehalten.Diese fragenden Blicke und
manch mitleidiges Lächeln kennt Autor und Schildkrötenhalter Lutz Prauser bestens. In seinem
Buch schildert er viele solcher kleinen Begegnungen und Erlebnisse mit seinen Tieren: Humorvoll
kurzweilig und zugleich informativ. Er macht klar: Schildkrötenhalter sind nämlich gar nicht so
verrückt wie sie häufig eingeschätzt werden. Das was sie tun tun sie wohlüberlegt und
durchdacht. Das erschließt sich eben nur nicht Jedem... Ein Lesebuch für alle die Schildkröten
lieben und halten und für alle die Schildkrötenhalter lieben und endlich verstehen wollen...