Das Rätsel um Lost Highway mittlerweile ein Klassiker der Filmgeschichte wollten schon viele
lösen. Der Film bietet eine regelrechte Spielwiese für psychologisch orientierte und
medienwissenschaftlich geprägte Interpretationen. Dieses Buch versteht sich als Versuch die
Ideen des Films nicht ausserhalb sondern innerhalb seiner eigenen Strukturen und Bilder zu
suchen. Die Autorin prüft mit Hilfe der von Gilles Deleuze für den Film entwickelten
Klassifizierungselemente Filmbilder Montage und Erzählstruktur von Lost Highway auf ihre
Eigenheiten und Abweichungen. Die profunde Analyse leitet eine kritische Auseinandersetzung mit
der gängigen Literatur allen voran mit dem psychologisch motivierten Interpretationsmodell
ein. Nicht die Störungen in der Psyche sind es die in Lost Highway dominieren sondern die
Störungen innerhalb der Zeit. Der Begriff der Zeit in Lost Highway deckt sich hier mit Deleuze
Begriff vom Zeitbild ebenso wie mit seinem Begriff von Gedächtnis und Erinnerung der anders
als die Psychoanalyse die Erinnerung nicht im Ursprung sondern in Verschiebungen sucht.