Die gesammelten Vajra-Lieder des großen tibetischen Yogis Milarepa (1052¿1135) gehören zu den
Klassikern der buddhistischen Literatur. Sie sind der spontane Ausdruck von Milarepas
unmittelbarer Einsicht in die wahre Natur der Dinge und sie bezeugen sein tiefes Mitgefühl für
alle Wesen. Niedergeschrieben wurden diese Lieder im 15. Jahrhundert von dem »verrückten« Yogi
Tsang Nyön Heruka. Noch heute sind Milarepas ungewöhnliche Lebensgeschichte sowie seine in
Liedform vorgetragenen Unterweisungen für viele Menschen eine große Quelle der Inspiration.Im
vorliegenden zweiten Band der berühmten Vajra-Lieder sind weitere Geschichten über Milarepas
Wanderleben versammelt über seine Erfahrungen in der Einsamkeit der Berge und seine
Begegnungen mit Menschen Göttinnen und Dämonen. Die Leserinnen und Leser erhalten einen
faszinierenden Einblick in die tibetische Kultur und Lebensweise zu Beginn des zweiten
Jahrtausends. Gibt es auch in unserer Zeit noch Meister wie Milarepa? Der 16. Karmapa Träger
von Milarepas Überlieferungslinie hat einmal gesagt: »Lama Gendün Rinpoche hat genau wie
Milarepa in einem Leben die Stufe des Vajradhara erlangt.« Der Übersetzer dieses Buches Henrik
Havlat praktizierte viele Jahre unter der Leitung von Gendün Rinpoche und arbeitete
inspiriert von seinem Segen an dieser Übersetzung.