Ausgangspunkt für dieses Buch war dem Autor das Erlebnis der vielfältigen historischen
sozialen und künstlerischen Bezüge zum Leben und Überleben der Deutschen in Siebenbürgen die
in dem Erscheinungsbild siebenbürgisch-sächsischer Kirchenburgen zum Ausdruck kommen und diese
originellen Bauwerke zu Denkmälern über ihren architektonischen Wert hinaus machen. In
jahrzehntelanger Beschäftigung mit ihrer Restaurierung und einer umfassenden Bestandsaufnahme
hat der Autor die Kirchenburgen als ein eindrucksvolles Abbild eine Selbstdarstellung der
siebenbürgisch-sächsischen Dorfgemeinschaften kennengelernt. In diesem Sinn will das
vorliegende Buch sowohl thematisch differenziert als auch flächendeckend eine Übersicht zum
Phänomen der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburg bieten. Der Atlas der siebenbürgischen
Kirchenburgen und Dorfkirchen soll in Form eines Nachschlagewerkes möglichst viel Wissen
Bildmaterial und Literaturhinweise über Ortschaften die durch deutsche Präsenz geprägt wurden
vermitteln um so ein Porträt des jeweiligen Dorfes mit seinen kirchlichen Bauten zu
skizzieren. Dadurch ist die Voraussetzung für vergleichende Studien einzelner Ortschaften und
Regionen gegeben. Mit dem Kirchenburgenatlas (der zweite Band der 1999 erschienen ist enthält
mehr als 3000 - größtenteils farbige - Fotografien) hofft der Autor diese Denkmäler einem
weiten Kreis von Interessierten nahe zu bringen als Wahrzeichen der siebenbürgisch sächsischen
Dorfgemeinschaften die sie erbaut haben. Der Verfasser: Hermann Fabini wurde 1938 in Kronstadt
geboren. Nach der im Gebirgsstädtchen Bu teni verbrachten Kindheit und dem Schulbesuch in
Schäßburg Bu teni Kronstadt und Mediasch begann er das Studium der Architektur am
lon-Mincu-lnstitut Bukarest das er 1962 abschloss. Während der Jahre 1962-1968 war Fabini
Architekt und Stadtarchitekt in Mediasch. Als Leiter der Bauabteilung arbeitete er 1968-1971
für das Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien. 1971-1977 war er als
Projektleiter bei der Direktion für Denkmalpflege Bukarest angestellt. Die Dissertation mit
der Fabini 1978 promovierte hatte den gotischen Wohnbau in Siebenbürgen zum Thema. Bis 1987
beschäftigte sich der Verfasser im Rahmen des Stadtbewirtschaftungsunternehmens mit
Restaurierungsprojekten in der Hermannstädter Altstadt. Das Amt eines Kulturreferenten des
Landeskonsistoriums der Evangelischen Kirche hatte er 1989-1990 inne. Seit 1990 gibt es in
Hermannstadt das private Architekturbüro Fabini. Zwischen 1965 und 2002 hat Hermann Fabini an
zahlreichen Konsolidierungs und Instandhaltungsarbeiten maßgeblich mitgewirkt darunter:
Agnetheln Birthälm (diese umfangreiche Restaurierung wurde 1991 mit dem Europa Nostra IBl
Diplom ausgezeichnet das Baudenkmal kam 1993 auf die Liste des Weltkulturguts) Bogeschdorf
Bonnesdorf Botsch Durles Großschenk Hamruden Heltau Holzmengen Honigberg Kirtsch
Martinsberg Michelsberg Mönchsdorf Mortesdorf Radeln Rohrbach Tobsdorf Treppen
Weidenbach Wurmloch.Unter anderem Restaurierungsprojekte in Siebenbürgen: Altes Rathaus
Stadtpfarrkirche und Brukenthalpalais in Hermannstadt Sibiu Stadtpfarrkirche und Schullerhaus
in Mediasch Media Schwarze Kirche Kronstadt Bra ov Röm.Katholische Kathedrale Karlsburg Alba
lulia. 1996 wurde dem Autor der Europapreis für Denkmalpflege der AlfredToepfer Stiftung F.V.S.
verliehen. In der Legislaturperiode 2000-2004 war Fabini Senator der Liberalen Partei Rumäniens
im Rumänischen Parlament. 2003 wurde die Restaurierung des Schaser Luxemburghauses in
Hermannstadt vom Kulturministerium in Bukarest ausgezeichnet und 2007 erhielt Fabini den
Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturpreis.