Den Weg ins Freie finden wir wenn wir uns an dem Gedanken der Subsistenz orientieren. Wenn
Familien und Dörfer ihre Abhängigkeit von Fremdversorgung verringern finden auch Regionen und
Nationen zu ihrer Versorgungssouveränität. Das wohl ausgereifteste und tragfähigste Modell
individueller Subsistenzwirtschaft ist das Gärtnerhof-Konzept. Es wurde in den beiden
Nachkriegszeiten des 20. Jahrhunderts von dem Gartenarchitekten Max Karl Schwarz entwickelt.
Seine Grundidee besteht in einer sozial und ökologisch stimmigen Kombination aus Gärtnerei und
Kleinbauernhof auf einer Fläche von zwei bis fünf Hektar. "Der Gärtnerhof ist ein Kleinbetrieb
der in intensivster und vielseitigster Wirtschaftsweise Gemüse- und Obstbau betreibt Groß- und
Kleinvieh hält die volle Selbstversorgung der auf ihm Arbeitenden sichert und nachhaltig große
Marktleistungen erzielt." (Max Karl Schwarz) In diesem Buch werden die Schlüsseltexte zum
Gärtnerhof-Konzept erneut publiziert um sie all jenen an die Hand zu geben die auch heute ein
bodengebundenes Leben anstreben: Ein kreatives und krisenfestes Leben das ebenso
gemeinwohlorientiert wie selbstbestimmt ist das die Spaltungen von Arbeitsort und Wohnort von
Familie und Beruf überwindet. Der Gärtnerhof ist ein begehbares Praxisfeld für eine Kulturwende
die ein Weniger an Energie- und Ressourcenverbrauch mit einem Mehr an Lebensqualität zu
verknüpfen weiß.