In den letzten Jahren hat der Feminismus eine bemerkenswerte Karriere hingelegt. Nachdem er
früher als unzeitgemäß verkniffen und uncool galt wollen heute alle dabei sein. Toll! Aber er
hat ein Problem: Meist finden hauptsächlich westliche weiße und privilegierte Aktivist*innen
in der Öffentlichkeit mit ihren Themen Gehör. Dabei sind es vor allem BIPoC und speziell
indigene Feminist*innen die seit Jahren und Jahrhunderten für Anliegen kämpfen deren
Dringlichkeit uns allen immer stärker bewusst wird. Angesichts der Klimakatastrophe und der
andauernden Ausbeutung von Mensch und Natur weisen indigene feministische Wissensformen einen
möglichen Weg in eine gerechtere Zukunft. In diesen zehn Comic-Storys die vom Goethe-Institut
Indonesien 2020 nach einem internationalen Call gemeinsam mit einer Fach-Jury ausgewählt wurden
werden Aktivist*innen aus zehn Ländern des Globalen Südens von Chile über Peru Ecuador
Bolivien Brasilien Thailand Vietnam Nepal und Indien bis zu den Philippinen vorgestellt.
Die Künstler*innen die großteils in Teams und unter der fachkundigen Anleitung ihrer
Mentorinnen Nacha Vollenweider und Amruta Patil gearbeitet haben stellen dabei so diverse
Bewegungen vor wie die der anarchistischen Chola Gewerkschafterinnen im Peru der 1920er den
brasilianischen Kampf für die Rechte indigener LGBTQIA+-Personen von den Anfängen der
Kolonialisierung bis heute oder die Pfl ege bedrohter musikalischer Traditionen im
vietnamesischen Hochland. In allen Geschichten spielen Themen wie der Kampf gegen die
Zerstörung der Natur z.B. durch die Errichtung von Wasserkraftwerken für Bildung und für die
Rechte aller sexueller und geschlechtlicher Identitäten eine zentrale Rolle. Die Vielfalt der
zeichnerischen und erzählerischen Stile bilden die Vielfalt der verschiedenen Aktivismen
perfekt ab - und sorgen beim Lesen und Entdecken für große Freude. Projektbeschreibung auf den
Seiten des Goethe-Instituts Indonesien: https: www.goethe.de ins id de kul kue mmo.html