"Marina Jarre ist eine zutiefst originelle kraftvolle und prägnante Schriftstellerin ihre
Bücher sind unverzichtbare Meisterwerke." Claudio Magris Das kleine Mädchen Marina lügt gern
und mit poetischer Hingabe. Ein Akt rebellischer Selbstbehauptung gegenüber einer Welt in der
es die strengen Regeln der Mutter gibt um deren Liebe sie ringt aber auch den glutäugigen
Vater der erst mittags aufsteht und sich an keinerlei Regeln zu halten scheint. Einer Welt in
der sie getauft und trotzdem jüdisch sein soll - wie ihr russischer Großvater den die Mutter
verachtet. Marina Jarre erzählt von der Kindheit im multikulturellen Riga der 1930er Jahre. Vom
jähen Bruch als sie nach der Trennung der Eltern zu ihren Großeltern ins faschistische Italien
kommt. Von der Aneignung einer neuen Sprache in der sie zu ihrer Stimme und ihrer Wut findet
in der sie mit ihren Kindern spricht und sich von der Tochterrolle befreit von der Wandlung
der kleinen Lügnerin zur großen wahrhaftigen Schriftstellerin.