Deutschlands Zukunft liegt auf dem Meer so lautete die politische Devise 1896 als Wilhelm II.
ein neues deutsches Flottenprogramm verkündete. Gemeinsam mit seinem oberster Marinearchitekt
Alfred von Tirpitz plante der Kaiser den Aufbau einer mächtigen Schlachtflotte die endgültig
den Status Deutschlands als Weltmacht festigen sollte. Als gesetzliche Grundlage für die
Aufrüstung dienten zwei Gesetze die der Reichstag 1898 und 1900 verabschiedete und in den
folgenden Jahren mehrfach novellierte. Das zweite Flottengesetz vom 26. Juni 1900 sah die 300
Millionen Mark teure Verdoppelung der deutschen Hochseeflotte vor. Aufgrund der hohen Kosten
und der wenigen Mitspracherechte des Parlaments war es nicht unumstritten und löste im Vorfeld
der Verabschiedung heftige Kontroversen aus. Die vorliegende nur wenige Wochen vor der
Reichstagsabstimmung veröffentlichte Sammelband enthält eine Reihe von Aufsätzen die die vom
Kaiser angestrebte Gesetzesänderung unterstützen und Argumente für den Flottenausbau liefern.
Sie legen den Schwerpunkt auf die politische und wirtschaftliche Bedeutung einer starken Flotte
für das Deutsche Reich. Ergänzt werden sie durch den Entwurf der Flotten-Novelle und ihre
Begründung sowie einen Überblick zur einschlägigen Marineliteratur der vorletzten
Jahrhundertwende. Nachdruck der Originalausgabe.