Die Lebenswege der Komponisten Dmitrij Schostakowitsch und Benjamin Britten umfassen 70 Jahre
des 20. Jahrhunderts - die Zeit des Kalten Krieges zwischen Ost und West. Die Geschichte der
Freundschaft eines russischen und eines englischen Musikers der ganz Großen ihrer Zeit
erzählt vom Leben und Werk zweier Gleichgesinnter in einer Welt voller Misstrauen Verrat
Krieg und Gewalt sowie von der Vorstellung dass unterschiedlichen Kulturen etwas Gemeinsames
und Verbindendes zugrunde liegt. Beide Künstler lebten in Europa in völlig unterschiedlichen
Verhältnissen und doch schienen sie wie durch ein unsichtbares Band miteinander verbunden.
Diese Doppelbiografie bietet Fakten zeichnet aber auch eindringliche Stimmungsbilder und
entfaltet ein vielstimmiges Panorama: Sie enthält Geschichten von Bewunderung und Ablehnung
von Begeisterung und Angst von Revolutionen und Kriegen von Millionen Toten und von
Überlebenden. Die Werke von Britten und Schostakowitsch werden dabei nicht nur als Ausdruck
ihrer Zeit erlebbar sondern als universelle Stellungnahmen. Brittens Liederzyklen die
pazifistische Oper Owen Wingrave und das monumentale War Requiem sowie Schostakowitschs
Kammermusik nebst der 13. und 14. Sinfonie bringen ihre humanistischen Ideale am intensivsten
zum Ausdruck. Persönlichkeiten von ihrem Format könne man »nur in ihrer Kunst kennenlernen«
sagte einmal Yehudi Menuhin. »Außerdem meine ich dass wir ein Volk eine Nation nicht kennen
können ehe wir nicht seine Musik kennen«.