Als Dirigent Pianist und Komponist gehörte Sergej Rachmaninoff - nebenBenjamin Britten und
Leonard Bernstein - zu den großen Dreifachbegabungen des 20. Jahrhunderts. Er lebte mehrere
Jahre in für Künstlerkarrieren strategisch günstig gelegenen Orten wie Moskau Dresden
Kopenhagen Luzern und New York. Er sprach Russisch Deutsch Französisch und Englisch wodurch
er sich gut in den unterschiedlichsten Kulturkreisen zurechtfand. Sein Leben war von
einschneidenden zufälligen Ereignissen bestimmt die er nicht kontrollieren konnte: Epidemien
unerwartete Todesfälle in seinem Umfeld dramatische Wirtschaftskrisen Unruhen Aufstände
Revolutionen Kriege. Zahllose Entwicklungen die ihn zu einem Überlebenskünstler werden ließen
führten ihn aus dem östlichsten Land Europas an den äußersten Rand der westlichen Welt. Er war
Zeitzeuge prägender historischer Umbrüche kam in Kontakt mit namhaften Politikern Künstlern
und Intellektuellen dennoch schrieb er keine Memoiren und keine ästhetischen Abhandlungen.
Dafür hinterließ er 167 Einspielungen als Pianist und drei als Dirigent sowie zahlreiche
Kompositionen von denen nur 45 mit einer Opus-Nummer versehen sind. Dazu gehören Opern Vokal-
und Orchestersinfonien Klavierkonzerte Kantaten Klavierstücke und zahlreiche Liederzyklen.
Etliche seiner Werke kennzeichnen enge Verbindungen zu Historie Malerei und Literatur.
Rachmaninoff war überzeugt: »Die Zeit mag die Techniken von Musik ändern aber sie kann nie
ihre Mission ändern.«