Ismail lebt seit 18 Jahren in Deutschland und führt ein einsames und trauriges Leben. Er kennt
außer seinen Kollegen niemanden und wird von seinem Gewissen geplagt weil er im Exil und
nicht in die Berge gegangen ist wie sein Bruder. Sein Vater macht ihn für das Verschwinden des
Bruders verantwortlich und hat ihn aus der Familie ausgestoßen. Als Ismail eines Tages die
Nachricht erhält dass sein Vater im Sterben liegt macht er sich auf den Weg in die Heimat.
Aber sein Vater will ihn auch auf dem Sterbebett nicht empfangen. In der Hoffnung von seinem
Vater wieder in die Familie aufgenommen zu werden macht er sich auf die Suche nach seinem
Bruder. Eine Suche die ihn in die Berge führt bis in die kurdischen Gebiete des Irak wo er
zum ersten Mal die gehisste kurdische Flagge sieht zu sich selbst findet und eine zarte neue
Liebe beginnt ... Yavuz Ekinci erzählt in diesem Roman seinem in der Türkei erfolgreichsten
Buch für das er wegen 'Terrorpropaganda' angeklagt wurde eine Geschichte aus dem kurdischen
Widerstand und der Diaspora die angesichts der derzeitigen Ereignisse in der Türkei und der
Debatten um Migration hier eine akute poetische und politische Dringlichkeit hat.