»Der Sklavenstaat« ist Bellocs umfassende Darstellung der verschiedenen Formen politischer
Ökonomie. Laut Belloc beruhte die europäische Gesellschaft zunächst auf einer Sklavenwirtschaft
die sich mit der Ausbreitung des Christentums in eine distributive Wirtschaftsordnung wandelte
in der das Eigentum unter Freien verteilt war. Dieser natürliche Zustand wurde durch die
Reformation mit der Einführung des Kapitalismus und der allgemeinen Lohnknechtschaft gewaltsam
zerstört. Für die Zukunft sieht Belloc nur zwei Lösungen: Die Rückkehr zur Sklaverei oder zur
Freiheit des Eigentums. Seit der Erstveröffentlichung 1912 hat der Sklavenstaat durch Bellocs
erstaunlichen Weitblick nur an Brisanz gewonnen. Eine Pflichtlektüre für jeden der jenseits
aller Rechts-Links-Dichotomie nach alternativen Wirtschaftskonzepten sucht.