Die Zeidlerei war im Mittelalter das gewerbsmäßige Sammeln von Honig wilder oder halbwilder
Bienenvölker das von Zeidlern ausgeübt wurde. Er hielt anders als der Imker im heutigen Sinne
die Bienen nicht in gezimmerten Bienenstöcken oder Bienenkörben. Man hieb alten Bäumen
künstliche Höhlen (Beuten) in etwa sechs Meter Höhe ein und versah den Eingang mit einem Brett
in das ein Flugloch eingebracht war. Ob eine Beute von Bienen beflogen wurde oder nicht hing
ganz vom natürlichen Umfeld ab und wechselte jedes Jahr. Überaus günstig wenn nicht sogar
Voraussetzung für die Zeidlerei waren Nadelholzgebiete. In Bayern etwa ist eine
Waldbienenhaltung bereits für das Jahr 959 in der Gegend von Grabenstätt nachgewiesen. Vor
allem im Nürnberger Umland gibt es immer noch zahlreiche Hinweise auf das dort früher blühende
Zeidlerwesen (wie das Zeidlerschloss in Feucht). Der Honig war wichtig für die Nürnberger
Lebkuchenproduktion der Nürnberger Reichswald (Des Heiligen Römischen Reiches Bienengarten)
lieferte genug davon. (Wiki) Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahre 1870.