Der Imker galt früher als ausgemachter Fachmann auf dessen Wissen und Fähigkeiten man nicht
verzichten konnte. Anders als in anderen handwerklichen Berufen konnte die Arbeit nicht
kurzzeitig (Leiharbeitern Erntehelfern) übergeben werden da man die Eigenheiten der Völker
kennen musste und ihr Verlust nur schwer und aufwändig ersetzbar war. Ein erfahrener Imker sah
sofort in welchem Zustand sich seine Bienenvölker befanden. Da die Tätigkeit auch im hohen
Alter noch ausgeführt werden kann wurde die Imkerei oftmals den Alten übertragen. Imker wurden
mit Alter Weisheit und Erfahrung assoziiert. Honig ist heute das Hauptprodukt der meisten
Imkereien. Immer weniger Imker können sich heute allein durch den Verkauf von Honig halten.
Daher werden vermehrt weitere Bienenprodukte angeboten. Im Zuge der zunehmenden
Sensibilisierung für ökologische Zusammenhänge in der Natur sehen sich heute viele Imker auch
als Naturschützer. Mit ihren Bienenvölkern sorgen sie auch für die Bestäubung vieler
Wildpflanzen. Im vorliegenden Illustrierten Neuesten Bienenfreund werden ausführlich die Zucht
der Bienen ihre Naturgeschichte die besonderen Arten der Bienenzucht wie die Dzierzonsche
Zucht die Schwarm- und Korbbienenzucht die Schwarmzeidelzucht die Lüftungsbienenzucht u.v.a.
mehr vorgestellt. Illustriert mit 62 S W-Abbildungen. Nachdruck der Originalausgabe aus dem
Jahre 1857.