Die aus einem alten holsteinischen Adelsgeschlecht stammende Fanny zu Reventlow (1871-1918) war
um die vorletzte Jahrhundertwende eine der aufregendsten Figuren der Münchener Bohème.
Berühmtheit erlangte sie vor allem durch ihre unangepasste und ausschweifende Lebensweise.
Wechselnde Liebesbeziehungen die Geburt eines unehelichen Sohnes und ihre Wohngemeinschaft mit
verschiedenen Künstlern brachten ihr den Namen der Skandalgräfin ein. Angesichts ihrer
schillernden Biografie geraten Fanny zu Reventlows schriftstellerische Erfolge häufig in den
Hintergrund. Die Autorin und Übersetzerin verfasste mehrere Romane Novellen und Essays die
nicht nur kulturgeschichtlich relevante Einblicke in die Schwabinger Künstlerzirkel erlauben
sondern auch ein überzeugendes Beispiel satirisch-komischer Erzählkunst darstellen. Der
Selbstmordverein ist der letzte Roman an dem Fanny zu Reventlow arbeitete. Er blieb
unvollendet und wurde als Fragment im Jahre 1925 postum veröffentlicht.