Das französische Heer war als Ludwig der XVIII. Frankreich verließ nach einigen Nachrichten
115.000 Mann stark. Bonaparte gibt die Anzahl der unter den Waffen Befindlichen nur zu 93.000
Mann an. Am 1. Juni also nach 10 Wochen bestand die Mannschaft unter den Waffen bei der Armee
aus 217.000 Mann. Die wirkliche Vermehrung betrug also selbst wenn man die geringste Angabe
der königlichen Armee für wahr hält nur 124.000 Mann. Zwar befanden sich nach Bonapartes
Angabe am 1. Juni noch 150.000 Mann in den Depots allein diese waren offenbar nicht
organisiert denn was nur einigermaßen brauchbar gewesen hat er gewiß gleich auf den
Kampfplatz gezogen. An Menschen d.h. an fertigen Soldaten konnte es nicht fehlen denn im Jahre
1814 als der Krieg endigte bestand die französische Armee wenn man was Bonaparte noch
disponibel hatte die Armee in Spanien und gegen Wellington die Truppen in Italien und den
Niederlanden und die sämtlichen Festungsbesatzungen zusammenzählt gewiß noch aus 300.000 Mann.
100.000 Mann waren gewiß aus der Gefangenschaft zurückgekehrt es läßt sich also übersehen daß
Bonaparte 1815 über 400.000 gediente Soldaten disponieren konnte. [...] Der preußische General
Clausewitz beschreibt in dem vorliegenden Werk ausführlich die militärische Situation sowie
Schlachten und Persönlichkeiten der Kämpfe in Frankreich im Jahr 1815. Er selbst nahm als
Stabschef eines preußischen Korps an dem Feldzug gegen Napoleon Bonaparte teil der in der
Schlacht bei Waterloo gipfelte. Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur
bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so
teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugängig gemacht. Das vorliegende Buch ist
ein unveränderter Nachdruck der historischen Originalausgabe der zweiten Auflage von 1862.