Glas ist ein Schmelzprodukt eine bei hoher Temperatur dünnflüssige beim Erkalten allmählich
aus dem zähflüssigen in den starren Zustand übergehende Masse deren Hauptbestandteil die
Kieselerde aus möglichst reinem Flusssande gewonnen wird. Um diese im Feuer schmelzbar zu
machen müssen sog. Flussmittel zugesetzt werden Alkalien welche zugleich durch ihre
verschiedenen Eigenschaften die Sorten des Glases bestimmen. Im Altertume benützte man dazu
teils vegetabilische Alkalien wie Pflanzenasche namentlich die vom Farnkraut und der Buche
die noch heute neben der Eichenasche bei der Herstellung gewöhnlicher Weinflaschen verwendet
wird teils ein von dem älteren Plinius unserer Hauptquelle für antike Techniken als Nitrum
bezeichnetes Produkt. Darunter ist ein mineralisches Alkali natürliche Soda oder Pottasche zu
verstehen die namentlich in Thrakien Makedonien und Ägypten gewonnen in Naukratis und
Memphis zwei Hauptorten der ägyptischen Glasindustrie neben Alexandrien und früher Theben
fabriksmässig hergestellt wurde. [...] Anton Kisa der Autor dieses wundervollen Werks
erläutert sehr detailliert die Geschichte der Glases im Altertum. Er geht ausführlich auf die
Antike und die alten Völker in den verschiedenen Regionen der Erde ein. Unter anderem
beschreibt er die Glasarbeit in Ägypten und dem alten Orient den antiken Glasschmuch das
Email die Entwicklung der antiken Glasindustrie in Griechenland Rom Germanien und vielen
weiteren Regionen sowie eine umfangreiche Übersicht über die farbigen und farblosen Gläser
die Erfindung der Glaspfeife und verschiedene Gläser.