Im Jahr 1817 stellte der badische Forstbeamte Karl Drais seine einspurige von ihm so genannte
Laufmaschine (später Draisine genannt) als Alternative zum Reitpferd vor. Zunächst dominierten
die von der Draisine übernommenen Radgrößen um 60 cm Durchmesser die bei relativ schwerer
Bauweise dank Kreiselkräften ein balancierendes Fahren - mit kleinen Lenkkorrekturen - schon ab
geringen Geschwindigkeiten ermöglichten. 1853 baute Philipp Moritz Fischer aus Schweinfurt das
erste sicher belegte Fahrrad mit Tretkurbelantrieb. Das Pedal befand sich an der Achse des
Vorderrads. Das amerikanische sogenannte Kangaroo (1884) mit einem halb so großen Vorderrad
das einen ins Schnelle übersetzenden Antrieb aus beidseits des großen Rads montierten Pedalen
und paarigen Ketten hatte blieb ein Kuriosum. Der gleichzeitig (1879 1884) eingeführte ins
Schnelle übersetzende Kettenantrieb zum Hinterrad mit Tretkurbel zwischen Vorder- und Hinterrad
wurde mit dem Rover II 1885 zur Standardkonstruktion für den Pedalantrieb des Fahrrads. Das
gegenüber einem Hochrad deutlich kleinere Vorder- und größere Hinterrad (französisch
bicyclette) näherte sich der ursprünglichen Radgröße der Draisine wieder an. Der Sattel wurde
wenig hinter der Fahrzeugmitte platziert. Bis Ende der 1880er Jahre wurde der Rahmen des
kettenbetriebenen Niederrads in Statik und Ästhetik zum heute noch üblichen Diamantrahmen (von
englisch diamond = Rhombus) verbessert. In der Folge kamen weitere Elemente wie eine Lampe
Schutzbleche eine Klingel ein Packträger hinzu und wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur
Standardausrüstung von Fahrrädern. (Wiki) Der vorliegende Band ist mit über 400 S W-Abbildungen
reichhaltig illustriert. Nachdruck der historischen Originalauflage von 1892.