Maler Klecksel ist die letzte Bildergeschichte des humoristischen Dichters und Zeichners
Wilhelm Busch. Sie erschien im Juni 1884 fast genau ein Jahr nach der Veröffentlichung von
Balduin Bählamm der verhinderte Dichter. Ähnlich wie in Balduin Bählamm thematisiert Busch in
dieser Bildergeschichte unter anderem künstlerisches Scheitern was von einigen Buschbiografen
als Selbstkommentar zu seinem Leben gewertet wird. Wilhelm Busch war zwar als Karikaturist und
Reimer bekannt seine Versuche sich als ernsthafter Maler und Dichter zu etablieren
scheiterten. Sein Gedichtband Kritik des Herzens war auf keine Resonanz gestoßen seine Gemälde
entsprachen nicht seinem eigenen Anspruch so dass er zeitlebens keine Ausstellung bestritt.
Maler Klecksel kritisiert vor allem den bürgerlichen Kunstkenner dessen Schlüssel zur Kunst
vor allem der Preis des Werkes ist. Mit scharfen Blick nach Kennerweise Seh ich zunächst mal
nach dem Preise Und bei genauerer Betrachtung Steigt mit dem Preise auch die Achtung. Ich
blicke durch die hohle Hand Ich blinzle nicke: 'Ah scharmant!' Das Kolorit die
Pinselführung Die Farbentöne die Gruppierung Dies Lüster diese Harmonie Ein Meisterwerk
der Phantasie. Illustriert mit 96 S W-Abbildungen. Nachdruck der historischen Originalauflage
von 1894.