Gesundheit ist das kostbarste Gut des Menschen und Voraussetzung für Lebensqualität und
Leistungsfähigkeit. Ernährung bildet im Zusammenhang mit körperlicher Bewegung und der nötigen
Hygiene die Basis für die Gesundheit von Menschen aller Altersgruppen. Gerade in jungen Jahren
ist eine ausgewogene Ernährung nicht nur für die geistige und körperliche Entwicklung wichtig
sondern auch für die Vermeidung ernährungsbedingter Krankheiten. In den Industrieländern hat
sich in den letzten Jahrzehnten die Ernährungssituation durch die gesellschaftlichen
Entwicklungsprozesse entscheidend verändert und ein adäquater Umgang mit dem
Ernährungswohlstand ist dadurch erschwert. Kindheit und Jugend sind heute mehr denn je
gekennzeichnet durch Bewegungsmangel Fehlernährung und Übergewicht. Den Risikofaktoren für die
Entstehung von Krankheiten muss frühzeitig entgegengewirkt werden denn der Grundstein für
Verhaltensweisen und Fähigkeiten zu einer gesunden Lebensweise wird entscheidend im Kindesalter
gelegt. Da Kinder und Jugendliche einen großen Teil ihrer Kindheit und Jugend in der Schule
verbringen ist diese ein Ort im Prozess des Erwachsenwerdens an dem sie sich einen
gesundheitsfördernden Lebensstil aneignen können. Das Ernährungsthema wird in vielen
Grundschulen in Deutschland jedoch unzureichend behandelt und vermittelt. Der Schwerpunkt liegt
vorrangig auf Informations- und Wissensvermittlung. Maßnahmen mit Praxisbezug und Stärkung der
Handlungskompetenz sind bislang die Ausnahme. Die vorliegende Studie setzt sich mit der
Vermittlung der Ernährungslehre in der Grundschule auseinander und reflektiert die Erkenntnisse
aus dem durchgeführten Unterrichtsprojekt Schüler-Fitnesscup mit Blick auf die praktische
Vermittlung der Themen Ernährung und Gesundheit im Unterricht. Dabei wird der Stellenwert von
Erziehung und Bildung bei der Gesundheitsförderung von Kindern hervorgehoben. Die Themenauswahl
greift die aktuelle Diskussion über die gesellschaftliche und institutionelle Verantwortung für
Ernährung und Gesundheit der Kinder und Jugendlichen auf.