Die Freundschafts- und zugleich Festgabe »Wahn Wahn überall Wahn ...« für Bernd Weikl würdigt
einen weltweit gefeierten Künstler aus Anlass (s)eines Jubiläums in denkbar größter Vielfalt.
Denn die rund 80 Persönlichkeiten und Institutionen die hier ihre Verbundenheit mit dem
Kammersänger bekunden schätzen ihn aus mannigfachen Gründen und können ganz verschiedene
Ausgangspunkte für ihre Wertschätzung in die Waagschale werfen. Gewiß zuerst und vor allem
wird man an seine glanzvollen Jahrzehnte als Sänger auf den Bühnen dieser Welt denken ihn
dabei namentlich als den »größten Sachs« des zurückliegenden Jahrhunderts würdigen. Doch neben
dieser strahlenden Karriere hat er sich stets im besten Sinne des Wortes als »homo politicus«
begriffen der zu Entwicklungen in der Gesellschaft - seien sie im Bereich der Politik der
Kunst oder der Bildung angesiedelt - seine Stimme erhob. Den Bildungsauftrag staatlich
subventionierter Institutionen im Kunstbetrieb mahnte er beispielsweise immer dann an wenn ihn
Fehlentwicklungen beunruhigten. Bücher aus seiner Feder beschrieben ganz unterschiedliche
Problemlagen in bestechender Klarheit er verlor hier nie den Blick auf das jeweilige Ganze und
sparte neben vielen Überlegungen zu wünschenswerten zukünftigen Entwicklungen nicht an Kritik
wo es ihm notwendig erschien. Citoyen sein - das prägt sein Profil und ist das Fundament all
seiner Aktivitäten. Viele der in diesem Buch vertretenen Gratulanten wie u.a. Plácido Domingo
Edda Moser Kiri Te Kanawa Zubin Mehta oder Christian Thielemann applaudieren daher nicht
allein seiner Sangeskunst sondern verehren ihn gerade wegen dieses im besten Sinne
verwirklichten bürgerschaftlichen Engagements. Die hieraus erwachsenen menschlichen Bindungen
fasste der slowakische UNICEF-Botschafter Kammersänger Peter Dvorsky in die Botschaft: »Wir
haben gemeinsam das Zeitalter des möglicherweise größten Aufschwungs der Oper erlebt. Lasst es
uns deshalb in unseren Herzen genauso wie unsere Freundschaft bewahren.«