Ein etwas anderes Buch über Sizilien das nicht die Sehenswürdigkeiten abfährt nicht Taormina
und Cefalù Piazza Armerina und das Tal der Tempel bestaunt. Der Autor hat sie alle besucht und
auf den Wegen oft Umwegen eine Wirklichkeit wahrgenommen die in den Kunst- und Reiseführern
nicht vorkommt eine Gegenwart voller Überraschungen und Entdeckungen die im Schatten der
übermächtigen Geschichte lebt. Alltagsgeschichten und Zufallsbegegnungen werden geschildert und
gesammelt Schlag- und Streiflichter eröffnen Blicke auf ein Sizilien das real ist und doch
fremd anmutet führen über Flughäfen und Bahnhöfe in Bars und Restaurants zu Hütten und
Palästen in die Straßen von Palermo und in entlegene Bergnester zu aufgegebenen
Schwefelgruben und in vom Erdbeben ausgelöschte Dörfer in die letzte Stadt Italiens und einmal
sogar ins Krankenhaus. Literarische Spuren von Goethe über Sciascia und Joachim Fest bis zu
Roberto Alajmo werden aufgenommen die Stätten der Kindheit von Giuseppe Tomasi di Lampedusa
in Palermo und in Santa Margherita di Belice aufgesucht. Vor allem aber wird von Menschen
Dagebliebenen und Rückkehrern Emigranten und Immigranten Adligen und "kleinen" Leuten
Mafiagegnern und Mafiaverdrängern erzählt: Die Geschichten Skizzen und Episoden Porträts und
Miniaturen fügen sich zu einem Kaleidoskop das mehr als nur einem Vorurteil über Sizilien dem
vom verschlossenen Sizilianer vergnüglich widerspricht. Eindrücke und Erlebnisse eines Sommers
so unerwartet und anregend dass das Reisetagebuch in den folgenden vier Jahren fortgeschrieben
werden musste. Die Texte werden weniger begleitet als interpunktiert von Fotografien die
Barbara Klemm auf Reisen in Sizilien aufgenommen hat. Sie erzählen eine eigene Geschichte.