Die in stationären Heimeinrichtungen wohnhaften Kinder und Jugendlichen sind in vielerlei
Hinsicht durch chronisch traumatische und belastende Ereignisse innerfamiliärer Qualität
geprägt was letztendlich auch den Grund der stationären Unterbringung symbolisiert. Neben
Missbrauchs- oder Vernachlässigungserfahrungen familiären Konflikten und Trennungen haben
diese Kinder und Jugendlichen in den wenigsten Fällen eine zuverlässige feinfühlige
transparente und verlässliche Bindungsperson erlebt. Aus der Dynamik traumatischer und
angsterregender Ereignisse sowie des fehlenden sicheren Hafens entwickeln sie unsichere bzw.
hochunsichere Bindungsmuster wenn nicht sogar eine Bindungsstörung.Die stationäre Jugendhilfe
verfolgt das Ziel der Vermittlung korrektiver Bindungserfahrungen jedoch stehen die Chancen
und Erfolgsaussichten im Schatten der zu bewältigenden Grenzen und Herausforderungen.