Die aktuelle politische Diskussion hinsichtlich der pädagogischen Betreuung von Kindern unter
drei Jahren ist geprägt durch die Entscheidung die Anzahl der Krippenplätze bis 2013 spürbar
zu erhöhen. Meinungen hierzu werden häufig hinsichtlich der Bedeutung der Fördermöglichkeiten
für die Kleinsten geäußert Bedenkenträger argumentieren eher gegen die frühe Trennung von Kind
und Familie wobei sie eher die Mütter meinen. Das vorliegende Buch zeigt einen dritten Weg auf
- den der Familienzentren. Ausgehend vom britischen Modell der Early Excellence Centre (EEC)
wird aufgezeigt aus welchen Ressourcen die Zusammenarbeit von Eltern und PädagogInnen
gemeinsam mit den Kindern aber auch für die Kinder schöpfen kann. Da das Modell der EEC seit
einigen Jahren zunehmend an Einfluss auf die Gestaltung von Familienzentren in Deutschland
gewinnt werden zuerst der pädagogische Ansatz der ethische Code aber auch die Beobachtungs-
und Dokumentationsinstrumente der Centre erläutert. Die Historie der EEC in Deutschland ist des
Weiteren durch die Adaption des Pestalozzi-Fröbel-Hauses in Berlin gekennzeichnet. Hier wurde
erstmalig in einem Modell erfolgreich versucht die Implementierung des Konzeptes in eine
bereits existierende Kindertagesstätte umzusetzen. Im Folgenden wird dargestellt wie es in der
Praxis gelingen kann eine pädagogische Einrichtung nach dem Early Excellence Modell zum
Familienzentrum umzugestalten. Es werden anhand des Stadtteilprojektes KliK in Goslar der
Arbeitsansatz die Möglichkeiten der Implementierung der pädagogischen Strategien und die
konkrete Anwendung im Alltag transparent dargestellt. Im empirischen Teil finden Sie Ergebnisse
der Befragung von Eltern die das Familienzentrum mit ihren Kindern besuchen. Diese wurden sehr
gezielt um eine Rückmeldung bezüglich ihrer Wahrnehmung des vorher beschriebenen
Arbeitsansatzes gebeten. Abschließend werden ebenfalls Ideen dazu entwickelt welche Schritte
bedacht werden sollten um eine bereits erfolgreich tätige Kindertagesstätte auf dem Weg zum
Familienzentrum zu begleiten.