Leo Trotzki verfasste diese Broschüre 1938 als der Druck auf die revolutionären Kräfte der
sich formierenden Vierten Internationale sich seinem Maximum näherte. In Europa bereitete
Hitler Deutschland auf den Angriffskrieg vor und in der Sowjetunion wurde die letzte Opposition
in mehreren Schauprozessen an den Pranger gestellt. Dutzende WortführerInnen und tausende
Unbekannte wurden offen oder verdeckt von der stalinistischen Bürokratie hingerichtet. In den
USA wuchs das Drängen der bürgerlichen Öffentlichkeit auf die Linke sich dem zunehmenden
Nationalismus zu unterwerfen und der Verteidigung der Errungenschaften der Oktoberrevolution
den Rücken zu kehren. Ein Ausdruck davon war der Fraktionskampf innerhalb der damals starken
US-Sektion der Vierten Internationale der SWP. Inmitten dieser turbulenten Zeiten schrieb Leo
Trotzki diesen Text der seinen GenossInnen eine Orientierung und Argumente in der
Auseinandersetzung mit MoralistInnen aller Richtungen bieten sollte. Die von ihm widerlegten
moralischen "Ausdünstungen" sind auch heute noch oft gegen den revolutionären Marxismus
vorgebrachte Einwände. Gerade im 100. Jahr nach der Oktoberrevolution haben sie daher nichts an
Aktualität eingebüßt.