Mit Schielen oder Strabismus wird eine Augenmuskelgleichgewichtsstörung bezeichnet die sich in
einer Fehlstellung beider Augen zueinander ausdrückt. Hierbei weicht die Richtung ihrer
Gesichtslinien beim Betrachten (Fixieren) eines Objektes zeitweise oder dauerhaft voneinander
ab. Ausmaß und Form dieser Fehlstellung können auch in Abhängigkeit von der Objektentfernung
und Blickrichtung sehr unterschiedlich sein sind mit verschiedenen Methoden relativ genau
messbar und ergeben als Resultat einen oder mehrere sogenannte Schielwinkel. Es gibt Formen von
Schielen die in der Regel nicht krankhaft sondern lediglich Ausdruck einer Normvariante sind.
Sie stellen die physiologische Abweichung von einer Idealform dar. Viele Schielformen sind
jedoch eine ernsthafte Erkrankung mit schweren funktionellen Sehbehinderungen und gehen als
solche weit über ein rein kosmetisches Problem hinaus. Sie können dabei angeboren durch einen
Unfall erworben oder im Zuge anderer Erkrankungen (beispielsweise Albinismus oder Schlaganfall)
entstanden sein. Frühkindlichen und angeborenen Schielformen ist zu eigen dass ein möglichst
früher und konsequenter Behandlungsbeginn eine entscheidende Voraussetzung für eine
Verbesserung oder gar Heilung darstellt. Es ist immer eine Beurteilung der Augenstellung in
Ferne und Nähe notwendig da es eine Reihe von Schielerkrankungen gibt die unterschiedliche
Abweichungen in Abhängigkeit von der Fixationsdistanz aufweisen. Voraussetzung für eine
zuverlässige quantitative Beurteilung ist die Fähigkeit des Patienten ein Objekt oder Licht
fixieren zu können. Je aufmerksamer und konzentrierter er an der Untersuchung teilnimmt desto
zuverlässiger sind die Ergebnisse einer Schielwinkelmessung. (Wiki) Der vorliegende Band ist
mit 11 S W Abbildungen illustriert. Nachdruck der historischen Originalauflage von 1906.