Die Germanen wohnten in verhältnismäßig kleinen Siedlungen. Aus der Größe der Bestattungsplätze
(Brandgräber) der Germanen schließen Archäologen dass die Größe von Siedlungen bei etwa
zweihundert Menschen lag. Daneben gab es die aufwendigen Prunkgräber von Lübsow mit
Körperbestattungen. Die Siedlungen entwickelten sich selten planmäßig. Ein Erbe daraus sind bis
heute die so genannten Haufendörfer in Deutschland und anderen Ländern des germanischen
Kulturkreises. Häufig wurden die Dörfer von einer Art Zaun selten durch eine richtige Palisade
umgeben. Nur in den Grenzregionen zum Römischen Reich wurden mit Beginn der Feindseligkeiten
und gegenseitigen Übergriffe die Dörfer mit Wällen oder Palisaden geschützt und bewacht. Die
verbreitetste Art war das dreischiffige Langhaus sechs bis acht Meter breit und oft mehr als
doppelt so lang in Einzelfällen über 60 m. Unter seinem Dach beherbergte es sowohl die Familie
als auch alle Halbfreien und Sklaven sowie die Tiere die lediglich durch eine Wand getrennt
waren. Dies hatte vor allem den Vorteil dass die Tiere dazu beitrugen das Haus in den kalten
Wintermonaten mitzuheizen. Der Wohnraum besaß keine weiteren Trennwände in seiner Mitte befand
sich eine Feuerstelle. Der Rauch konnte über eine Öffnung im Dach abziehen. Fenster besaßen die
germanischen Häuser wohl nicht. Obwohl die wichtigste Bestattungsmethode zur Zeitenwende die
Verbrennung mit anschließender Urnenbestattung war sind auch zahlreiche Moorleichen bekannt
die mit sehr unterschiedlichen Todesumständen verknüpft sind. (Wiki) Der vorliegende Band ist
mit 42 S W Abbildungen illustriert. Nachdruck der historischen Originalausgabe von 1875.