Die Kunst- und Gestaltungsschule Bauhaus stand ab dem Jahr 1919 beispielhaft für kreatives
Denken und Innovation. Die Institution hatte bis zu ihrem durch die Nationalsozialisten
erzwungenen Ende im Jahr 1933 einen bedeutsamen Einfluss auf die Freiheit in Kunst und
Gesellschaft. Bis heute sind die zahlreichen Auswirkungen auf die Curricula die
Gestaltungslehre und -praxis an vielen Ausbildungsstätten an Hochschulen und Universitäten
national und international wahrnehmbar. Die Publikation "Erinnern und Bewahren. Das Bauhaus in
seiner Zeit" reicht über eine historische Aufarbeitung der Bauhaus-Geschichte hinaus. Sie
versucht mit ihren Schwerpunktsetzungen die Begriffe "Erinnern und Bewahren" mit Blick auf
ausgewählte Protagonist*innen zu kontextualisieren. Die Beiträge namhafter Autor*innen wie z.
B. von Anke Blümm Arnold Dreyblatt Conrad Feininger Lena Gorelik Daniel Grossmann Klaus
Kienzler Jean Molitor Misha Sidenberg Ludwig Spaenle Kaija Voss Bettina Wagner-Bergelt
eröffnen mit der Vielfalt ihrer Zugänge eine bisweilen ganz persönliche Sicht auf das Bauhaus
auf die dort Lehrenden und die von ihnen entwickelten Ideen zu freiheitlichem Denken zu
Demokratie- und Dialogfähigkeit. Von dem Denken und Handeln der Bauhaus-Lehrer*innen gingen
Strömungen aus die bis heute nachwirken und die insbesondere in unserer Zeit in der das
Ringen um die kostbaren Güter der Freiheit und Demokratie erneut deutlich vernehmbar ist zur
Reflexion anregen müssen. Diese Gedanken sind durchdrungen von gestalterischer Kraft
pädagogischer Kompetenz und vor allem auch dem persönlichen Mut dieser Persönlichkeiten. Auch
davon möchte die Publikation ein Bild vermitteln. Die in den einzelnen Beiträgen formulierten
Gedanken zeigen darüber hinaus auch auf inwieweit eine differenzierte Auseinandersetzung mit
dem Bauhaus dazu beitragen kann eine dringliche und respektvolle Erinnerungskultur zu
entwickeln die uns als Gesellschaft zur Bewahrung verpflichtet.