Die poetischen Reflexionen in diesem Gedichtband entstanden in einer für den Dichter besonderen
Zeit. Er schrieb die Gedichte gegen Ende seines schon länger währenden Lebens-Laufs. In höherem
Alter denkt man oft intensiver darüber was einem das Leben gebracht hat. Der Dichter schaut
auf die Lebenswegstrecke die er zurückgelegt hat. Er fragt danach was mit ihm geschah bzw.
was er hat geschehen lassen in seinem Lauf durch die Zeiten. Er versucht zu erfassen was von
ihm und seinem Leben bleiben wird. Zugleich entstanden die Gedichte in einer Gegenwart da der
Klimawandel und die Corona-Pandemie fast alles unseres Menschen-Lebens in Frage stellen. Auf
dem gesamten Erdball in allen Bereichen unseres subjektiven Da-Seins sowie unseres
Zusammenlebens. Existentielle Menschheitsfragen stoßen auf ganz persönliche Lebensfragen. Alles
ist unsicher geworden nichts bleibt wie es war und alles wird anders werden. Sich das
einzugestehen ist Voraussetzung dafür dass wir Wege finden wie wir in Zukunft leben wollen.
Der Dichter versucht im Rückblicken auf die Vergangenheit im Draufblicken auf die Gegenwart
und im Vorausblicken auf die Zukunft Antworten zu finden. Als Poet bemüht er sich durch das
VER-DICHTEN der Wirklichkeit um Einsichten. (Malte Kerber)