Brasilien im Jahre 1817. Die österreichische Erzherzogin Leopoldine heiratet in Rio de Janeiro
Pedro den Kronprinzen von Portugal. Entgegen allen Erwartungen bleibt das Kronprinzenpaar in
Brasilien und stellt sich selbst an die Spitze der Unabhängigkeitsbewegung. Fünf Jahre später
ist Pedro der erste Kaiser von Brasilien. Zugleich wird auch eine Forschungsexpedition nach
Brasilien geschickt. Auf abenteuerlichen Wegen sind die Forscher unterwegs und berichten von
Gold- und Diamantenschürfern vom Leben der Sklaven und vom Abwehrkampf der indianischen
Ureinwohner. Johann Natterer lebt 18 Jahre in Brasilien und heiratet am Rio Negro eine
Brasilianerin mit indigenen Vorfahren Johann Emanuel Pohl bringt von seiner Reise zwei
Botokuden nach Wien die bald die Attraktion auf Bällen und im Theater sind Dominik Sochor
stirbt an einem Fieber in den Sümpfen des Pantanal und die bayerischen Forscher Johann Bapt.
von Spix und Carl Friedr. Phil. von Martius erforschen den Amazonas bis zu den äußersten
Grenzen Brasiliens. Der Künstler Thomas Ender malt auf seiner Reise viele wunderbare Aquarelle.
Der Blumenmaler Johann Buchberger wird schwer verletzt nach Europa gebracht und stirbt bald
danach. Diplomaten sind mit ungewöhnlichen Aufgaben betraut in einer Zeit als Brasilien das
größte unabhängige Land Lateinamerikas wird. Es geht tatsächlich um Reisen nach und in
Brasilien eine ungewöhnliche Hochzeitsreise um Forschungsreisen kreuz und quer durch
Brasilien um Künstlerreisen und schwierige diplomatische Tätigkeiten über einen ganzen Ozean
hinweg. Ort und Zeit der Handlung ist Brasilien in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wo
aus einer völlig verschlossenen und unzugänglichen portugiesischen Kolonie das grösste und
bevölkerungsreichste unabhängige Land Lateinamerikas wurde. Meine persönlichen Forschungen
begannen mit den Brasilienaquarellen des Malers Thomas Ender die ich im Auftrag der Wiener
Akademie der bildenden Künste in mehreren Ausstellungen in Rio de Janeiro Sao Paulo und Wien
zeigen konnte. Doch bald gingen meine Recherchen weit über Thomas Ender hinaus bis das
vorliegende Buch mit seinen vielen Berichten und Ereignissen über ein heute fast unbekanntes
Brasilien zusammen kam. Das Buch ist ein buntes Kaleidoskop an Geschichten die manchmal
nebeneinander stehen und dann wieder zusammenfinden. Mittelpunkt allen Geschehens ist das
Schloss Boa Vista bei Rio de Janeiro in dem Pedro und Leopoldine viele Jahre lebten und das
noch bis fast zum Ende des 19. Jahrhunderts die Residenz des Kaisers von Brasilien war. In der
Zeit der Republik wurde es zum Brasilianischen Nationalmuseum und es ist im September 2018 mit
all seinen Sammlungen bis auf seine Grundmauern niedergebrannt.Auch wenn manches fantastisch
erscheint so ist das Buch durchwegs ein historischer Tatsachenbericht ... (Robert Wagner)