'Wo bleibt das Licht' - eine passendere Frage könnte man in diesen Zeiten wohl kaum in den Raum
werfen. Dunkle Nachrichten und düstere Prognosen prägen die Gegenwart und beschäftigen die
große Schweizer Autorin Ilma Rakusa. In Tagebuchprosa Gedichten Monologen und Dialogen
erkundet sie mehr als zweieinhalb Jahre lang - beginnend im Sommer 2022 - ihr Inneres im
Spiegel des Außen. Sie blickt mit Schrecken und Erschütterung auf die Krisenherde der Welt
hadert zweifelt und verzweifelt. Mit klarem Blick und scharfer Urteilskraft prangert sie
wortstark Ungerechtigkeit und Despotismus an appelliert an Menschlichkeit und Verstand
berichtet voller Empathie vom Alltag notleidender Menschen. Ilma Rakusa schreibt ebenso luzide
wie poetisch über die Gegenwart. Sie durchwandert aber auch voller Sanftmut Wehmut und Wärme
gedanklich Seit an Seit mit jahrelangen Weggefährten Zeit und Raum erinnert gemeinsame
Gespräche und memoriert Texte. Die Vergänglichkeit wohnt in diesem Gedankenbuch wie auch die
Lebendigkeit das Lebhafte das große Glück im Kleinen und vor allem die Liebe. Die Liebe zur
Familie und zu Freunden zur Literatur und Kunst. Das Persönliche und das Politische gehen in
diesen Reflexionen Gegenwartsbetrachtungen und Sprachperlen Hand in Hand.