Anna Burger wurde im Dezember 1943 im Alter von 30 Jahren im KZ Ravensbrück mittels einer
Giftinjektion ermordet. Die Biografie zeigt auf wie rasch jemand in die nationalsozialistische
Verfolgungsmaschinerie geraten konnte wie unerbittlich die damals geltenden rechtlichen wie
sozialen Normen durchgesetzt wurden und wie tragisch ein als wertlos eingestuftes Leben enden
konnte.Wie gehen die Kinder Enkel:innen und Urenkel:innen mit einem derartigen Schicksal um?
Wissen sie über Leben und Tod von Anna Burger Bescheid und was wissen sie konkret? Wollen sie
überhaupt wissen?In Brüchiges Schweigen werden das Leben und der frühe Tod einer im
Nationalsozialismus als »asozial« gebrandmarkten Frau mit der späteren Spurensuche einzelner
Familienmitglieder insbesondere jener der Enkelin Siegrid Fahrecker in Beziehung gesetzt.
Generationengedächtnis familiäre Tradierung und Sekundärtraumatisierungen sind daher weitere
zentrale Themen des Buches.