Die drei beliebten Intermezzi op. 117 kann man als Inbegriff des brahmsschen Spätwerks für
Klavier bezeichnen. Clara Schumann bekannte: In diesen Stücken fühle ich endlich wieder
musikalisches Leben in meine Seele ziehen und spiele mit Hingebung. Brahms selbst äußerte sich
wie so oft lakonisch. Obwohl er die drei Intermezzi selbst mitunter als Wiegenlieder
bezeichnete lehnte er diese Betitelung offiziell ab: Es müsste dann ja dabeistehen Wiegenlied
einer unglücklichen Mutter' oder eines trostlosen Junggesellen. Die Neuausgabe der mäßig
schwierigen Intermezzi (Stufe 5 6) ist nun nach dem Text der neuen Brahms-Gesamtausgabe
revidiert und mit dem Fingersatz von Andreas Boyde versehen.