Die Klavierrhapsodien Liszts stehen in der Tradition seiner Transkriptionen von Opern- oder
Liedthemen benutzen aber volkstümliche Tänze und Lieder als Ausgangsmaterial. Die 1864
abgeschlossene Rhapsodie espagnole ist eine späte Reminiszenz an Liszts ausgedehnte Reise nach
Spanien und Portugal 1844 45. Auf der Basis zweier populärer iberischer Tanzlieder Folia und
Jota zündet Liszt hier ein Feuerwerk an charakteristischen Rhythmen und Klangfarben mit
hochvirtuosem Abschluss im Presto-Tempo. Das lange unzugängliche Autograph der Komposition ist
jetzt wieder einsehbar Anlass für den G. Henle Verlag seine Urtextausgabe einer Revision zu
unterziehen.