Wohllaut Wonne Musik von Rafaelischer Schönheit! und doch in ihrer Einfachheit wie herrlich
kunstvoll Alles gemacht. So schwärmte Theodor Billroth über das erste Streichquintett op. 88
seines Freundes Johannes Brahms. Kein Wunder dass das im Frühjahr 1882 niedergeschriebene und
bis zum Herbst wie üblich in diversen Voraufführungen erprobte und überarbeitete
Kammermusikwerk die Herzen von Zuhörern wie Musikern schnell eroberte. Brahms stellt sich hier
ganz in die Tradition der Mozart'schen Quintette und wählt mit zwei Violinen zwei Bratschen
und einem Violoncello auch dieselbe Formation. Mit der praktischen Stimmen-Ausgabe und einer
zugehörigen Studien-Edition erstellt nach dem Text der Brahms-Gesamtausgabe legt der G. Henle
Verlag nun erstmals eine Urtextausgabe dieser Preziose aus dem Quintettrepertoire vor.