Der K2 ist der König jener Giganten aus Eis und Fels die auf unserer Erde am weitesten in den
Himmel hinaufragen. Es ist nahezu unmöglich sich seiner Faszination zu entziehen. Tamara
Lunger die wohl eine der stärksten Bergsteigerinnen unserer Zeit ist hatte den K2 bereits im
Sommer des Jahres 2014 bestiegen. Nach einer Reihe traumatischer Erlebnisse darunter die
Pandemie die Überwindung einer tiefen emotionalen Krise und der Schock Simone Moro in eine
Gletscherspalte des Gasherbrum stürzen zu sehen beschließt sie auf den K2 zurückzukehren und
dessen Erstbesteigung im Winter zu wagen. Dies hier ist das außergewöhnlich Tagebuch dieser
nervenaufreibenden und tragischen Expedition. Wie bei einer Liveübertragung erzählt Tamara vom
anfänglichen Enthusiasmus aus dem zunächst tiefe menschliche Bindungen zu ihren Berg- und
Seilkameraden entstehen von den unmenschlichen Mühen der eisigen Kälte und den immer wieder
unvorhersehbaren Situationen und schließlich vom Tod der fünfmal direkt vor ihren Augen einen
nach den anderen ihrer Kameraden und Freunde zu sich holt. Doch aus ihren Erzählungen geht auch
hervor wie sich Tamara inmitten all dieser Tragödien und unter dem ewig vereisten Gipfel des
K2 erstmals gezwungen sieht sich plötzlich tiefgehend mit sich selbst auseinanderzusetzen. Und
genau darin liegt die Erkenntnis des Höhenbergsteigens: in der immensen Kraft und Stärke der
Natur neben der das menschliche Dasein zu einem unwichtigen Nichts verblasst. Niemals wird es
uns wirklich gelingen einen Berg zu bezwingen es ist uns lediglich erlaubt ihn zu
respektieren. Im Gegenzug zeigt er uns manchmal auf schreckliche und todbringende Weise wer
wir wirklich sind. Und genau so ist es Tamara Lunger ergangen.