Das Besondere an diesem Wein Biodynamischen Weinbau zu betreiben ist für das Weingut Dr.
Bürklin-Wolf eine tierisch ernste Angelegenheit und das im wahrsten Sinne des Wortes: Seit der
Zertifizierung durch Biodyvin wurden Maschinen gegen Pferde eingetauscht und zudem müssen Kühne
gehalten werden. Müssen? In der Tat denn der Dünger für die Weinberge muss von eigenen Kühen
stammen und dieser wird vor dem Ausbringen in alten Kuhhörnern im Boden vergraben. Daher auch
der Name dieses Weißburgunders denn Hörner heißen auf Französisch Les Cornes. Wegen der
beschriebenen – und noch weiteren ungewöhnlichen Praktiken – wird dem biodynamischen Weinbau
von einigen Kritikern voreilig eine gewisse Esoterik unterstellt. Auch von einem reinen
Marketing-Instrument ist häufig die Rede. Doch wenn man Weine wie den Les Cornes Weißburgunder
aus dem renommierten Hause Dr. Bürklin-Wolf probiert hat sind solche Zweifel schnell
zerstreut. Denn letztlich zählt nur die Antwort auf eine Frage: Wirkt sich die besonders
naturnahe Weinherstellung auf die Qualität der Weine positiv aus? Hier fällt das Urteil der
Weinmacher bei Bürklin-Wolf sowie der internationalen Weinpresse eindeutig mit einem Ja aus.
Die Trauben für den Les Cornes werden aus biodynamisch bewirtschafteten Weinbergen kultiviert
die einen Boden mit hohem Buntsandstein-Gehalt aufweisen und zudem von sandigem Lehm geprägt
sind. Beste Voraussetzungen für einen Weißwein der mit einer gewissen Fülle daherkommt aber
dennoch mineralisch klar wirkt. Für zusätzliche Struktur sorgt der Ausbau von 20 Prozent des
Weines im großen Holzfass. Alles in allem ist dieser trockene Weißburgunder in seiner Stilistik
sehr typisch und unverfälscht. Sehr passend für einen Wein der durch die biodynamische
Herstellung nur wenig menschlichen Einfluss zu spüren bekommen hat. Wie der Wein schmeckt:
harmonisch & mild Der Weißburgunder kommt mit einem glänzenden Hellgelb ins Glas. Der Duft
wirkt gleichsam intensiv und elegant. Reife Birne Quitte weiße Blumen sowie gelbes Steinobst
verführen die Sinne. Im Mund mit schönem Schmelz und aristokratischer Mineralik. Am Gaumen
durchaus strukturvoll doch insgesamt spielt der Wein mit leisen Tönen die lange nachhallen.