Das Besondere an diesem Wein Dieser Vintage Port aus dem Hause Quinta Nova überrascht schon vor
dem ersten Schluck: Die genaue Rebsortenzusammenstellung für den Wein bleibt nämlich unklar.
Grund dafür sind die einhundert Jahre alten Weingärten mit Schieferböden in denen nicht
sortenrein angepflanzt wurde. Was in Österreich Gemischter Satz heißt wird in der
Portwein-Amtssprache Englisch Field Blend genannt. So ist bei diesem Vintage Port aus dem
Douro-Tal lediglich gesichert dass er zum Großteil aus Tinta Roriz (Tempranillo) besteht und
die übrigen Trauben ein Mix aus autochthonen portugiesischen Rebsorten ist. Das daraus
gewonnene exzellente und vollreife Lesegut wird traditionell in den Lagares genannten großen
Steinbecken mit den Füßen angequetscht – keine Maschine könnte das so sanft bewerkstelligen –
um dann zu Wein zu vergären und anschließend mit Brandy aufgespritet zu werden. Der Ausbau des
Quinta Nova Vintage Port erfolgt für zwei Jahre in gebrauchten französischen 550-Liter-Fässern
Pipas genannt. Das Ergebnis ist ein formidabel gelungener Vintage Port mit viel Kraft und
Fruchtaromatik der jetzt langsam zu seiner Blüte reift. Parker sieht ihn erst 2029 auf seinem
Höhepunkt und traut ihm eine Entwicklung bis 2060 zu. Mit anderen Worten: Bei diesem Port ist
alles andere als Eile angesagt. Wer noch keine oder wenige Erfahrungen mit Portwein gesammelt
hat dem bietet dieser Vintage einen besonders hochwertigen Einstieg. Der gespritete Wein
besitzt ein ausgezeichnetes Gleichgewicht zwischen Zucker und Säure was einen Port mit großer
aromatischer Intensität satter Struktur Komplexität Tiefe und hoher Präzision entstehen
lässt. Das passt als Digestif gereicht aber auch als Begleiter zu intensivem Käse tiefdunkler
Schokolade oder zu einer hochwertigen Zigarre. Ein wirklich gelungener Vintage Portwein für
einen vergleichsweise moderaten Preis aus dem Hause Quinta Nova de Nossa Senhora do Carmo das
auch für seine exzellenten Weiß- und Rotweine bekannt ist. Wie der Wein schmeckt:
charakterstark & kräftig Dieser Vintage Port kommt mit einer tiefvioletten Farbe mit bläulichen
Reflexen ins Glas. Sein Duft ist vielschichtig benötigt allerdings etwas Luft um sich
entfalten zu können. Dann lassen sich Noten von Brombeeren Pflaumen Rosenblättern Grafit und
Schiefernoten entdecken. Balsamische Anklänge verleihen dem Aroma zusätzliche Komplexität. Am
Gaumen mit viel Volumen und Struktur. Intensiv tiefgründig und geradezu explosiv wirkt er
hier. Im lang anhaltenden Abgang mit schöner Balance zwischen Alkohol Säure und Zucker sowie
einem klaren und präzisen Mundgefühl. Was Kritiker zu dem Wein sagen 90 Punkte von Robert
Parker „Beim ersten Öffnen schien dieser Port nicht ganz so süß zu sein wie die Analysedaten
vermuten lassen aber die Frucht und der Zucker dominierten immer noch die Struktur. Der
nächste Tag war eine ganz andere Geschichte: Er wirkte in der mittleren Gaumentiefe leichter
viel süßer und gleichzeitig kraftvoller. Nach...