Neubearbeitung 2019 Ostasien ist im geographischen Sinne ein auf vielfacher Weise heterogener
Raum: Taiga im Norden tropische Regenwälder im Süden karge Steppen und fruchtbare
Mittelgebirge ausgedehnte Wüsten und gewaltige Hochgebirge Beckenlandschaften sowie
Schwemmlandebenen in China und Bergwälder in Japan - in dem Großraum findet man fast das
gesamte Spektrum der weltweiten Klima- und Vegetationszonen. Doch nicht nur für die
Landwirtschaft finden sich unterschiedliche Voraussetzungen. Während Japan kaum Bodenschätze
vorzuweisen hat und auf Importe angewiesen ist gelten China und die Mongolei als äußerst
ressourcenreich. Gegensätze gibt es auch bezüglich der Bevölkerungsverteilung. Die Küstenräume
sind insgesamt sehr dicht besiedelt ausgedehnte Binnenräume hingegen weitgehend menschenleer.
Trotz buddhistisch-konfuzianischer Prägung sind die ethnischen und kulturellen Gemeinsamkeiten
in Ostasien eher gering. Die Staaten variieren von groß bevölkerungsreich sowie wirtschaftlich
und politisch in der ersten Weltliga spielend bis zu klein schwach besiedelt und unbedeutend.
Die Palette unterschiedlicher Staatsformen ist breit. Einzig in einem Bereich weisen die Länder
Ostasiens in den letzten Jahrzehnten eine übergreifende Gemeinsamkeit auf. (Fast) alle Länder
haben - zu unterschiedlichen Zeitpunkten beginnend - eine äußerst erfolgreiche wirtschaftliche
Entwicklung genommen. Heute hat Ostasien in seiner Gesamtheit eine größere Wirtschaftskraft als
Europa oder Nordamerika. Gliederung des Bandes: Der vorliegende Band thematisiert anhand von
Fragestellungen mit unterschiedlichen geographischen Schwerpunkten Ostasien als Ganzes. China
und Japan spielen aufgrund ihrer Größe und Bedeutung eine besondere Rolle. In zahlreichen
Fallstudien sind aber auch die anderen ostasiatischen Staaten (Mongolei Nordkorea Südkorea
Taiwan) präsent. Die Länderangabe in der Kopfzeile der linken Seiten gibt an ob einzelne oder
mehrere Länder oder ganz Ostasien auf einer Doppelseite untersucht werden. Zur Konzeption der
Reihe: Das vorliegende Konzept der Reihe Diercke Spezial stellt das selbstständige
problemorientierte Arbeiten und Lernen in den Vordergrund. Erklärende Autorentexte treten in
diesem Konzept hingegen weitgehend zurück. Fertige Antworten wird man vergebens suchen. Es wird
eine Vielzahl von Materialien wie Grafiken Karten Diagramme und Textquellen eingesetzt. So
wird nicht nur Fachwissen vermittelt und räumliche Orientierung ermöglicht sondern auch
Methodenkompetenz angebahnt Kommunikation angeregt und Beurteilungsfähigkeit gefördert.